NFT Steuer Österreich: Alle Infos + Steuer Tipps [2024]
13 Mai, 2024 · 9 min read
Während NFTs neue Möglichkeiten in der digitalen Kunst, im Gaming und in vielen anderen Bereichen eröffnen, werfen sie auch wichtige Fragen hinsichtlich der steuerlichen Behandlung auf. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die steuerlichen Aspekte von NFTs in Österreich und klären, was es zu beachten gibt.
Was sind NFTs?
Nicht-fungible Token (NFTs) sind digitale Assets, die auf Blockchain-Technologie basieren. Im Gegensatz zu Kryptowährungen, die untereinander austauschbar sind, ist jedes NFT einzigartig und kann nicht mit einem anderen NFT identisch sein. Dies macht NFTs besonders wertvoll für die Darstellung von digitalen Kunstwerken und Sammlerstücken in vielen Bereichen. NFTs ermöglichen daher eine neue Form des digitalen Sammelns und Investierens, indem sie die Exklusivität und Originalität digitaler Inhalte sichern.
Alt- und Neubestand bei NFTs
In Österreich ist seit dem 01. März 2022 ein neues Steuergesetz in Kraft getreten, womit sich die steuerlichen Regelungen für Kryptowährungen grundsätzlich geändert haben. Seitdem wird bei Kryptowährungen zwischen Alt- und Neubestand unterschieden.
Bei NFTs, die nicht als Kryptowährungen klassifiziert sind, kommt diese Unterscheidung nicht zur Anwendung. Stattdessen richtet sich die Besteuerung von NFTs nach wie vor nach der alten Steuerregelung mit geltender Haltefrist und Freigrenzen.
Steuerliche Behandlung von NFTs
Die Besteuerung von NFTs hängt maßgeblich von der Haltedauer ab:
- Innerhalb eines Jahres: Gewinne aus NFTs, die innerhalb eines Jahres nach Erwerb realisiert werden und die Freigrenze überschreiten, unterliegen dem individuellen Einkommensteuersatz (0 bis 55 %).
- Nach einem Jahr: Werden NFTs länger als ein Jahr gehalten, sind die Gewinne aus dem Verkauf steuerfrei.
- Freigrenze: Es gilt eine Freigrenze von 440 Euro pro Kalenderjahr, wenn Gewinne innerhalb der einjährigen Haltefrist realisiert werden.
Steuer beim Verkauf von NFTs
Die steuerliche Behandlung beim Verkauf von NFTs hängt prinzipiell von der Haltedauer ab. Folgende Beispiele helfen die Thematik zu verdeutlichen:
Beispiel 1: Eine Person erwirbt einen NFT für 500 Euro und verkauft ihn zehn Monate später für 1.500 Euro. Der Gewinn von 1.000 Euro wird mit dem individuellen Einkommensteuersatz (bis zu 55 %) besteuert, da der Verkauf innerhalb eines Jahres stattgefunden hat.
Beispiel 2: Eine Person erwirbt einen NFT für 500 Euro und verkauft ihn 15 Monate später für 1.500 Euro. Der Gewinn von 1.000 Euro ist steuerfrei.
Beispiel 3: Eine Person erwirbt einen NFT für 500 Euro und verkauft ihn zehn Monate später für 700 Euro. Der Gewinn von 200 Euro liegt noch innerhalb der Freigrenze von 440 Euro, daher fällt keine Steuer an.
NFT Gewinne in der Steuererklärung angeben
NFTs gelten weiterhin als sonstige Wirtschaftsgüter. Veräußerungsgewinne, die innerhalb der Spekulationsfrist erzielt wurden, werden im Formular E1 unter “Sonstige Einkünfte” angegeben.
Versteuerung von NFTs im Ausland
Andere Länder, andere Steuerrichtlinien. Insbesondere wenn man in mehreren Ländern steuerpflichtig ist, sollte man sich über die steuerlichen Verpflichtungen im jeweiligen Land informieren.
NFT Steuer in Deutschland
In Deutschland werden NFTs ähnlich wie andere Kryptowährungen behandelt. Gewinne aus dem Handel mit NFTs sind steuerpflichtig, wenn der Zeitraum zwischen Ankauf und Verkauf weniger als ein Jahr beträgt. Allerdings gibt es einen Freibetrag von 600 Euro pro Kalenderjahr.
NFT Steuer in Europa
Innerhalb Europas gibt es keine einheitliche Regelung zur Besteuerung von NFTs, da jedes Land eigene Richtlinien hat. In einigen Ländern sind Gewinne aus dem Verkauf von NFTs nach einer bestimmten Haltefrist steuerfrei, während in anderen Ländern Gewinne unabhängig von der Haltezeit versteuert werden müssen. Es ist daher ratsam, sich mit den spezifischen Steuergesetzen in jedem Land auseinanderzusetzen, um steuerliche Überraschungen zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen zur
NFT-Steuer in Deutschland
Fazit
In Österreich werden NFTs von klassischen Kryptowährungen unterschieden. Für alle NFT Besitzer und Trader ist es daher essentiell, sich mit den steuerlichen Rahmenbedingungen vertraut zu machen. CoinTracking ist dabei ein sehr hilfreiches Tool, das Unterstützung bei der Verwaltung und Dokumentation von NFT-Transaktionen bietet, um die Steuererklärung zu vereinfachen und mögliche Überraschungen zu vermeiden.
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