Krypto-Airdrops gehören zu den spannendsten Marketing- und Community-Building-Instrumenten der Blockchain-Welt. Immer wieder erhalten Personen plötzlich kostenlose Token – teils im Wert von mehreren hundert oder gar tausenden Euro. Doch was steckt eigentlich hinter einem Airdrop, warum verschenken Krypto-Projekte ihre Coins, und wie kannst du daran teilnehmen?

In diesem Artikel erklären wir dir einfach und verständlich, was ein Krypto-Airdrop ist, wie du teilnehmen kannst und was du dabei steuerlich beachten musst. Außerdem geben wir dir praxisnahe Beispiele und beantworten die häufigsten Fragen rund ums Thema Airdrops.

Tipp: Du willst deine Airdrops korrekt versteuern? Dann wirf einen Blick in unseren aktuellen Krypto-Steuer-Guide für Deutschland.

Das Wichtigste zu Krypto-Airdrops auf einen Blick

  • Krypto-Airdrops bezeichnen den kostenlosen Erhalt von Kryptowährungen.
  • Krypto-Airdrops dienen als Marketing-Instrument, um neue Projekte bekannt zu machen und Token an eine breite Masse zu verteilen.
  • Für die steuerliche Einordnung ist es entscheidend, ob eine Gegenleistung für den Erhalt des Airdrops erbracht wurde oder nicht.
  • Beim späteren Verkauf gelten die Regeln für private Veräußerungsgeschäfte.
  • Für deine Steuererklärung ist eine lückenlose Dokumentation verpflichtendCoinTracking erfasst Airdrops automatisch und erstellt rechtskonforme Steuerberichte.

Warum gibt es Airdrops? Ziel & Nutzen erklärt

Hinter der Ausschüttung von Krypto-Airdrops liegen klare strategische Ziele. Für Krypto-Projekte sind sie ein effektives Instrument, um Reichweite aufzubauen, Netzwerkeffekte zu fördern und Vertrauen zu schaffen.

1. Marketing & Aufmerksamkeit

Ein gut geplanter Airdrop erzeugt sofortige Sichtbarkeit. Nutzer sprechen darüber, Medien greifen das Thema auf und das Projekt erhält wertvolle Aufmerksamkeit, ohne hohe Werbekosten.

2. Verbreitung des Tokens

Durch die kostenlose Verteilung gelangt ein Token schnell in viele Wallets. Das erhöht die Liquidität und kann zu einer stärkeren Nutzung des Tokens führen – insbesondere bei Utility-Token, die beispielsweise auf dezentralen Börsen (DEX) gehandelt werden.

3. Belohnung der Community

Unterstützer eines Krypto-Projekts werden häufig mit Airdrops belohnt – etwa für ihr frühes Engagement, das Halten eines bestimmten Tokens oder die aktive Einbringung in der Community.

4. Dezentrale Verteilung

Krypto-Projekte setzen Airdrops ein, um eine breite Token-Verteilung auf vielen verschiedenen Wallets zu erreichen. Das kann der Ansammlung von großen Token-Mengen auf wenigen Wallets entgegenwirken und die Dezentralität vorantreiben.

5. Netzwerkeffekte & Anreize

Durch Krypto-Airdrops entsteht oft ein Schneeballeffekt: Wer etwas geschenkt bekommt, erzählt es weiter. Das zieht wiederum neue Nutzer an.

Beispiel aus der Praxis: Uniswap verteilte vor einigen Jahren 400 UNI-Token an alle bisherigen User der Plattform. Das gilt bis heute als Paradebeispiel für gelungenes Community-Building und Tokenverbreitung.
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Wie funktionieren Krypto-Airdrops?

Ein Airdrop wirkt auf den ersten Blick simpel und ist einfach erklärt: Du bekommst kostenlos Kryptowährungen. Doch im Hintergrund laufen automatisierte Prozesse ab und die Tokenverteilung wird via Smart Contracts gesteuert.

1. Automatischer Airdrop (Snapshot-basiert)

Bei dieser Methode wird zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Momentaufnahme aller Wallets („Snapshot“) erstellt, die einen bestimmten Token halten. Diese Wallets erhalten anschließend automatisch neue Tokens in Form eines Airdrops. Du musst nichts weiter tun, außer zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Token zu halten.

Beispiel: Du besitzt eine gewisse Menge an ARB-Token in deiner Wallet. Das Projekt Arbitrum erstellt am Stichtag eine Momentaufnahme deiner Bestände und schreibt dir als Belohnung zusätzliche ARB-Token gut.

2. Airdrop mit aktiver Teilnahme (Gegenleistung)

Um dich für einen Airdrop zu qualifizieren, musst du in der Regel bestimmte Aufgaben erfüllen. Die genauen Anforderungen variieren je nach Projekt, aber typische Aufgaben könnten sein:

  • Wallet-Adresse registrieren
  • Projekt auf Social Media folgen oder Beiträge teilen
  • Newsletter abonnieren
  • Freunde werben
  • Auf der Plattform eine bestimmte Anzahl an Trades durchführen

Diese Art von Airdrop ist auf Interaktion ausgelegt und wird oft als „Bounty-Airdrop“ bezeichnet.

Steuer-Hinweis: In Deutschland gibt es bei der Besteuerung einen Unterschied zwischen klassischen Airdrops (ohne Gegenleistung) und sogenannten Bounty-Airdrops (mit aktiver Mitwirkung). Letztere gelten als sonstige Einkünfte und müssen beim Zufluss versteuert werden. Mehr dazu findest du in unserem Artikel zur Airdrop-Steuer in Deutschland.

Welche Arten von Krypto-Airdrops gibt es?

Airdrop ist nicht gleich Airdrop. Je nach Zielsetzung des Projekts und den Teilnahmebedingungen lassen sich Airdrops in verschiedene Kategorien einteilen. Folgende Einteilungen haben sich der Krypto-Community etabliert:

Standard-Airdrops

Bei einem Standard-Airdrop musst du dich meist nur registrieren beziehungsweise deine Wallet-Adresse angeben. Die Token werden anschließend automatisch verteilt – oft an viele tausend Teilnehmer gleichzeitig. Es ist die unkomplizierteste Form eines Airdrops.

Typisches Beispiel: Ein neues Projekt verschenkt Token an alle Personen, die frühzeitig ihre Wallet-Adresse hinterlegen.

Holder-Airdrops

Holder Airdrops richten sich gezielt an User, die bestimmte Token über einen definierten Zeitraum halten. Grundlage ist meist ein „Snapshot“, der an einem Stichtag die Wallet-Bestände festhält.

Typisches Beispiel: Wer zum Zeitpunkt X mindestens 100 AVAX hält, erhält 50 neue Governance-Token des Avalanche-Projekts.
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Bounty-Airdrops

Bounty-Airdrops erfordern eine aktive Beteiligung. Die Aufgaben reichen von Social-Media-Posts über das Erstellen von Inhalten bis hin zur Teilnahme an Community-Aktionen.

Hinweis zur Steuer: Bounty-Airdrops erfordern eine Gegenleistung und sind beim Zufluss steuerpflichtig! Mehr Infos erhältst du im Artikel zur Krypto-Airdrop-Steuer.

Exklusive Airdrops & Raffles

Manche Airdrops richten sich gezielt an bestimmte Zielgruppen – etwa Early Adopters, NFT-Besitzer oder DAO-Mitglieder. Andere wiederum werden nach dem Zufallsprinzip im Rahmen eines Raffles (Gewinnspiels) verlost.

Typisches Beispiel: Ein Projekt verlost Tokens unter aktiven Discord-Mitgliedern oder treuen Nutzern einer DeFi-Plattform.

Wie werden Krypto-Airdrops versteuert?

In Deutschland sind Krypto-Airdrops in vielen Fällen steuerpflichtig – doch es kommt auf die Art des Airdrops an. Entscheidend ist, ob du für den Erhalt der Token eine Gegenleistung erbracht hast oder nicht.

1. Airdrops ohne Gegenleistung

Erhältst du Tokens ohne aktives Zutun, dann ist das keine steuerpflichtige Einnahme zum Zeitpunkt des Zuflusses. Stattdessen muss beim späteren Verkauf der gesamte Erlös versteuert werden, wenn die Tokens weniger als ein Jahr lang gehalten wurden.

2. Airdrops mit Gegenleistung (z. B. Bounties)

Wenn du aktiv etwas getan hast, um den Airdrop zu erhalten (beispielsweise das Teilen von Social-Media-Beiträgen oder das Registrieren auf einer Plattform), dann gilt der Airdrop als sonstige Einkünfte. Hier wird der Marktwert der Tokens zum Zeitpunkt des Erhalts mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert. Dabei gilt die Freigrenze für sonstige Einkünfte von 256 € pro Jahr.

Achtung bei der Freigrenze: Diese gilt nicht nur für Airdrops, sondern für alle sonstigen Einkünfte - dazu zählen beispielsweise auch Einnahmen aus dem Krypto-Staking und Krypto-Lending. Mehr dazu findest du in unserem Artikel zur DeFi-Steuer in Deutschland.

3. Spätere Veräußerung: Spekulationsfrist beachten

Für Krypto-Airdrops gilt in Deutschland eine einjährige Haltefrist. Werden die Kryptowährungen länger als ein Jahr gehalten, ist der Verkauf steuerfrei. Bei einem Verkauf innerhalb eines Jahres muss der Gewinn mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden, sofern die Freigrenze von 1.000 € pro Jahr überschritten wird.

Diese Regelung gilt unabhängig davon, ob du den Token gekauft oder per Airdrop erhalten hast. Die Haltefrist beginnt zum Zeitpunkt des Zuflusses beziehungsweise mit dem Kaufdatum.

Ausführlichere Informationen dazu findest du in unserem Artikel zur Krypto-Haltefrist in Deutschland.

4. Dokumentation ist Pflicht

Eine lückenlose Dokumentation deiner Airdrops ist Pflicht. Für jeden erhaltenen Token musst du den Zeitpunkt des Zuflusses, die Menge, den Wert sowie alle weiteren Transaktionen aufzeichnen. Diese Angaben sind essentiell, um den Anforderungen des Finanzamts zu entsprechen und deine Steuererklärung korrekt einzureichen. 

Am einfachsten gelingt das mit einem Krypto-Steuer-Rechner wie CoinTracking: Dieser erfasst Airdrops automatisch, berechnet Haltefristen und Gewinne und erstellt einen rechtskonformen Steuerbericht, den du direkt beim Finanzamt einreichen kannst.

Tipp zur Steuererklärung: In unserem Artikel zur Krypto-Airdrop-Steuer erfährst du Schritt für Schritt, wie du Airdrops in deiner Steuererklärung angibst.

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Häufig gestellte Fragen zu Krypto-Airdrops

Wie funktioniert ein Airdrop?

Bei einem Airdrop erhältst du kostenlos Kryptowährungen, entweder automatisch oder nach Erfüllung bestimmter Kriterien und Aufgaben. Die genauen Bedingungen hängen vom jeweiligen Projekt ab.

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Wie kann ich an einem Krypto-Airdrops teilnehmen?

Das hängt von der Art des Airdrops ab. Bei Holder-Airdrops genügt es, bestimmte Coins in deiner Wallet zu halten, um sich zu qualifizieren. Für Bounty-Airdrops musst du dich aktiv beteiligen – etwa durch Social-Media-Posts, Newsletter-Anmeldungen oder das Testen von DApps.

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Wie sicher sind Airdrops?

Nicht jeder Airdrop ist seriös. Vorsicht vor Phishing-Websites und Fake-Airdrops, die dich dazu auffordern, deinen Private Key preiszugeben. Merke: Seriöse Projekte fragen niemals nach privaten Zugangsdaten.

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Sind Krypto-Airdrops steuerpflichtig?

Grundsätzlich ja. Es hängt jedoch davon ab, ob du für den Erhalt des Airdrops eine Gegenleistung erbracht hast. Bei Bounty-Airdrops ist bereits der Zufluss steuerpflichtig. Hast du den Airdrop automatisch ohne dein Zutun bekommen, dann ist der Erhalt steuerfrei.

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Fazit - Was du über Krypto-Airdrops wissen solltest

Krypto-Airdrops sind mehr als Geschenke: Sie sind ein strategisches Mittel, um neue Projekte bekannt zu machen, die Community zu aktivieren und Token breit zu verteilen. Aus steuerlicher Sicht ist vor allem entscheidend, ob für den Erhalt des Airdrops eine Gegenleistung erbracht wurde oder nicht. CoinTracking unterstützt dich dabei, Airdrops und Transaktionen korrekt zu erfassen sowie regelkonform nach den Anforderungen des Finanzamts zu dokumentieren.

Haftungsausschluss: Alle oben bereitgestellten Informationen dienen nur zu Informationszwecken und sollten nicht als professionelle Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung angesehen werden. Sie sollten Ihre eigene Recherche durchführen oder sich bei der Anlage an einen professionellen Finanzberater wenden.

autor

Luis Schilli

SEO Manager

Krypto-Händler und Blockchain-Enthusiast mit einer Leidenschaft für innovative Technologien im Kryptowährungsmarkt.

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