Inzwischen wissen die Finanzbehörden mehr über deine Krypto-Aktivitäten, als du denkst. Ob durch Daten von Börsen, internationale Abkommen oder spezialisierte Software - mittlerweile gibt es viele Wege, Krypto-Transaktionen zu durchleuchten. In diesem Artikel erfährst du, wie das Finanzamt überhaupt von deinen Krypto-Investments Wind bekommt, was du melden musst und was passieren kann, wenn du es nicht tust. Selbstverständlich zeigen wir dir auch, wie du das Ganze sauber regelst und Ärger vermeidest.

Tipp: Wir empfehlen dir auch unseren Krypto-Steuer Deutschland Guide anzuschauen, dieser behandelt alles rund um die Besteuerung von Kryptowährungen.

Krypto Anleger im Fokus der Finanzämter

Noch vor ein paar Jahren war das Thema Kryptowährungen für viele Finanzämter absolutes Neuland. Mittlerweile sieht das ganz anders aus. Die Behörden sind inzwischen gut gerüstet, um Kryptowährungstransaktionen effektiv nachzuverfolgen, da sie ihr Know-how und ihre technischen Mittel entsprechend erweitert haben.

Besonders dann, wenn ungewöhnlich hohe Geldeingänge auf dem Bankkonto auftauchen oder es Hinweise auf nicht erklärte Gewinne gibt, wird genauer hingeschaut. Krypto-Investoren geraten dadurch zunehmend ins Visier - selbst wenn sie nur gelegentlich handeln oder investieren.

Info: Was früher vielleicht unentdeckt geblieben ist, kann heute schnell auffallen. Und wer nicht korrekt versteuert, riskiert mehr als nur ein paar unangenehme Nachfragen. Eine lückenlose Aufzeichnung aller Transaktionsdaten ist daher unerlässlich und wird durch Krypto-Steuerrechner erheblich vereinfacht.

Finanzamt nutzt Informationen von Krypto-Börsen zur Strafverfolgung

Viele Krypto-Börsen arbeiten mittlerweile eng mit Behörden zusammen - entweder freiwillig oder weil sie gesetzlich dazu verpflichtet sind. Besteht ein konkreter Verdacht, können gezielt Informationen angefordert werden. Dabei geht es zum Beispiel um Name, Adresse, Transaktionsdaten, Wallet-Adressen oder Auszahlungsbeträge. Mit diesen Daten haben Finanzämter eine solide Basis, um steuerpflichtige Gewinne aus Kryptowährungen zu ermitteln.

Deutsche Steuerbehörden haben in den letzten Jahren mehrfach Datenabfragungen bzw. Sammelauskunftsersuchen bei Krypto-Börsen durchgeführt, um Steuerhinterziehung aufzudecken. Der internationale Datenaustausch wird zudem durch neue Regelungen wie die DAC8-Richtlinie erleichtert und verschärft.

Das Gute ist aber, dass die Regelungen zur Besteuerung von Kryptowährungen in Deutschland auch ganz legal steuerfreie Gewinne ermöglichen. Wer die Vorschriften kennt und saubere Aufzeichnungen führt, hat im Normalfall nichts zu befürchten.

Sind Kryptowährungen anonym?

Oft wird angenommen, dass Transaktionen mit Kryptowährungen anonym sind. Das stimmt so aber nicht. Zwar tauchen in der Blockchain keine Klarnamen, sondern nur alphanumerische Adressen auf - aber diese lassen sich mit etwas Aufwand bestimmten Personen zuordnen.

Sobald bei einer Börse ein Konto eröffnet und die Identität im Rahmen von KYC-Verfahren (Know Your Customer) bestätigt wurde, ist der Bezug zwischen Wallet und Person hergestellt. Von echter Anonymität kann also keine Rede sein, vor allem dann nicht, wenn Ein- und Auszahlungen über ein Bankkonto laufen.

Weiß das Finanzamt, dass ich Kryptowährungen besitze?

Wenn du bei einer Krypto-Börse ein verifiziertes Konto hast, ist die Antwort: Ja. Spätestens bei Ein- oder Auszahlungen oder einer Identitätsprüfung durch das KYC-Verfahren lassen sich deine Aktivitäten eindeutig zuordnen. Auch Banküberweisungen können auffallen - vor allem, wenn hohe Beträge im Spiel sind. Das Finanzamt kann in bestimmten Fällen auf diese Transaktionen zugreifen oder sie durch Datenabgleiche erkennen.

Und selbst wenn du ausschließlich Wallets verwendest, bei denen keine Identität hinterlegt ist: Die Blockchain vergisst nichts und Bewegungen zwischen Wallets bleiben dauerhaft in der Blockchain gespeichert.

Info: Sobald eine deiner Wallet-Adressen einmal mit deinem Namen verknüpft wurde, lassen sich oft auch weitere Transaktionen nachvollziehen.
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Wie erfährt das Finanzamt von Bitcoin und Kryptowährungen?

In der Regel ist es recht einfach für das Finanzamt, an solche Informationen zu kommen. Sobald Anleger sich bei einer Krypto-Börse oder einem Broker anmelden und dort ihre Identitätsdaten hinterlegen, haben die Finanzämter die Möglichkeit, diese Daten zu erfragen. Darüber hinaus können auch Banken dem Finanzamt mitteilen, wenn ungewöhnliche Transaktionen oder hohe Geldsummen auf einem Konto auftauchen, was auf Krypto-Trades hinweisen könnte​.

Identifikation von Krypto-Tradern

Die Identifikation von Krypto-Tradern ist ein wichtiger Bestandteil, um potenzielle Steuersünder aufzuspüren. Krypto-Börsen sind in der Regel dazu verpflichtet, Know Your Customer (KYC) Verfahren durchzuführen. Das KYC-Verfahren ist ein Teil der Anti-Geldwäsche-Richtlinien, die von Finanzaufsichtsbehörden weltweit durchgesetzt werden. Diese persönlichen Informationen geben dem Finanzamt den Hinweis, dass potenzielle Aktivitäten in Bezug auf Kryptowährungen stattfinden.

Im Unterschied zu Kryptobörsen verzichtet CoinTracking auf die Erfassung persönlicher Identifikationsdaten, wodurch eine anonyme Nutzung ermöglicht wird. Zudem erfolgt keine Datenweitergabe an das Finanzamt, was die Privatsphäre der Benutzer schützt.

Anti-Geldwäsche-Richtlinien

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union arbeiten derzeit an der DAC8-Richtlinie, die es zukünftig “Crypto-Asset-Service-Provider” vorschreibt, Transaktionen an die Finanzämter zu melden. Die Meldepflicht betrifft alle Handelsplattformen, die eine europäische Lizenz besitzen, einschließlich Makler und Krypto ATMs. Börsen ohne EU-Lizenz sind von dieser Regelung nicht betroffen. Diese Informationen sollen zwischen den Finanzämtern auch ausgetauscht werden können. Die Richtlinie ist ein weiterer Schritt, Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu verfolgen und basiert unter anderem auf der kürzlich verabschiedeten MICA-Verordnung.

Derzeit befinden sich die Gremien im Dialog mit den Mitgliedstaaten und Branchenexperten. Bisher gibt es aber noch keine endgültige Ausformulierung der Richtlinie, da es mitunter auch Bedenken bezüglich der Privatsphäre gibt. Es bleibt abzuwarten, auf welchen Konsens sich die Mitgliedstaaten letztendlich einigen werden.

Die Rolle der Finanzämter bei Krypto-Börsen

Die Finanzämter haben die Möglichkeit, Daten von Krypto-Börsen zu erhalten. Sobald Benutzer sich bei einer Börse oder einem Broker anmelden, müssen sie dort ihre Identitätsdaten hinterlegen, um die geltenden Anti-Geldwäsche-Richtlinien einzuhalten. Sobald diese Daten hinterlegt sind, kann das Finanzamt diese Daten anfordern. Die meisten Broker und Börsen würden dies nicht ablehnen, da sie sonst rechtliche Schwierigkeiten bekommen würden​. Grundsätzlich haben es die Behörden bei Krypto-Börsen mit Sitz in Deutschland wesentlich einfacher, als wenn sich der Sitz im Ausland befindet. Wirft man einen Blick in die Datenschutzrichtlinien verschiedener Krypto-Börsen wird auch schnell klar, dass eine Kooperation mit Behörden nicht abgelehnt wird.

Tipp: Der CoinTracking Full-Service übernimmt für dich die komplette Aufbereitung deiner Transaktionen und reicht auf Wunsch deine Steuererklärung ein - so bist du auf der sicheren Seite, ohne selbst stundenlang in Tabellen abzutauchen.

Wer steuerpflichtige Krypto-Gewinne verschweigt, riskiert nicht nur Nachzahlungen, sondern auch Strafzinsen oder ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung.

Die Rolle der Finanzämter bei Krypto-Börsen

Steuerhinterziehung von Kryptowährungen

Wenn Kryptowährungen gehandelt und dabei Gewinne erzielt werden, müssen diese korrekt versteuert werden. Wenn dies nicht geschieht, handelt es sich um Steuerhinterziehung. Die Verjährungsfristen betragen in Deutschland in der Regel 10 bis 13 Jahre bei Steuerhinterziehung und fünf Jahre bei Steuerverkürzung.

Strafen und Konsequenzen bei unversteuerten Kryptogewinnen

Je nachdem, um welche Summen es sich handelt, können bei Steuerhinterziehung sowohl Geldstrafen als auch Haftstrafen verhängt werden​. Zusätzlich zur Rückzahlung der hinterzogenen Steuern werden auch Zinsen und Verspätungszuschläge fällig.

Bei Ersttätern droht in der Regel eine Geldstrafe. Bei Wiederholungstätern oder Beträgen über 50.000 Euro kann jedoch auch eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren (in besonders schweren Fällen) verhängt werden. Eine Selbstanzeige ist oft die letzte Option und könnte sich strafmildernd auswirken, aber der Prozess ist kompliziert und erfordert professionelle Hilfe.

Tipps bei inkorrekter oder vergessener Steuererklärung

Wenn eine Steuererklärung falsch ausgefüllt oder vergessen wurde, ist es besonders wichtig, alle Daten sauber und korrekt vorlegen zu können und eine Selbstanzeige in Erwägung zu ziehen. Transaktionen und Aktivitäten können in der Regel über eine CSV-Datei von den meisten Brokern und Börsen extrahiert werden, eine noch einfachere Methode ist die Verwendung von API-Schnittstellen für das automatische Abrufen der Daten. Mit CoinTracking können Transaktionen über beide genannten Wege importiert oder sogar direkt aus der Blockchain abgerufen werden.

Schneller Krypto Steuerreport

Der erste Schritt beim Feststellen von Ungereimtheiten in der Steuererklärung ist die Erstellung eines detaillierten Berichts über alle Aktivitäten und Transaktionen. CoinTracking hilft dabei, diese Informationen zu sammeln und in einem Format zu präsentieren, das für Steuerzwecke geeignet ist. Wichtig dabei ist, alle Transaktionen zu berücksichtigen, wie Käufe und Verkäufe, Tauschgeschäfte, regelmäßige Erträge aus Staking oder Liquidity Mining, und eventuell auch Forks und Airdrops.

Selbstanzeige beim Finanzamt

Eine Selbstanzeige gemäß dem deutschen Steuerstrafrecht ermöglicht es, straffrei zu bleiben, vorausgesetzt, Sie geben dem zuständigen Finanzamt alle relevanten Informationen zur richtigen steuerlichen Bewertung. Die Selbstanzeige muss vollständig und rechtzeitig abgegeben werden, und die fälligen Steuern und Zinsen müssen nachgezahlt werden. Eine rechtzeitige Selbstanzeige kann strafbefreiend wirken, auch wenn das Finanzamt bereits über Informationen zur Steuerhinterziehung verfügt. Für den Prozess der Selbstanzeige sollte immer professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, die Steuerexperten haben dabei bestenfalls auch Erfahrung im Umgang mit Kryptowährungen.

Zusammenarbeit mit Steuerexperten

Steuerfragen im Zusammenhang mit Kryptowährungen können komplex sein, und die Regulierungen ändern sich oft. Daher kann es hilfreich sein, mit einem Steuerberater oder Rechtsanwalt zusammenzuarbeiten, der sich auf Kryptowährungssteuern spezialisiert hat. Genau aus diesem Grund arbeitet CoinTracking mit einer Vielzahl an Steuer- und Rechtsexperten zusammen und bietet einen Full-Service an.

Transaktionen dokumentieren

Es ist wichtig, von Anfang an genaue Aufzeichnungen über alle Transaktionen und Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu führen. Eine detaillierte Dokumentation ermöglicht eine transparente Nachverfolgung von Transaktionen und dient als Grundlage für die Einhaltung steuerlicher Vorschriften. Dadurch können potenzielle Steuerprobleme vermieden und die Risiken von Steuerhinterziehung minimiert werden.

Verstehen der Steuergesetze

Die Steuergesetze für Kryptowährungen können je nach Land sehr unterschiedlich sein. Es ist daher wichtig, die spezifischen Gesetze und Vorschriften in Ihrem Land zu verstehen und zu befolgen. Besteht Unsicherheit bei der Besteuerung von Kryptowährungen, sollte nicht gezögert werden, einen Steuerberater oder Rechtsanwalt zu konsultieren. Es ist besser, sich im Voraus professionelle Hilfe zu holen, als später mit möglichen Steuerproblemen konfrontiert zu werden.

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FAQ Krypto Steuerhinterziehung – Finanzamt & Strafen [2025]

Wie erfährt das Finanzamt von Bitcoin und Kryptowährungen?

Zum Beispiel durch Datenabfragen bei Krypto-Börsen, internationalen Auskunftsabkommen, Blockchain-Analysen oder durch auffällige Geldeingänge auf dem Bankkonto. Eine anonyme Nutzung ist heutzutage kaum noch möglich.

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Meldet CoinTracking an das Finanzamt?

Nein. CoinTracking ist ein reines Steuer- und Portfolio-Tool und verfolgt strenge Datenschutzmaßnahmen. Zudem wäre eine Auskunft gar nicht möglich, da CoinTracking keine Einsicht auf die Benutzerkonten hat.

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Welche Krypto-Börsen melden an das Finanzamt?

Seriöse Krypto-Börsen sind gesetzlich verpflichtet, bei einem konkreten Verdacht auf Steuerhinterziehung mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

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Welche Techniken verwenden Fahnder bei Kryptowährungen?

Die Behörden nutzen heute eine Kombination aus Datenanfragen bei Börsen, Informationsabkommen mit dem Ausland, Blockchain-Analyse-Tools und Hinweise von Banken oder Dritten.

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Welche Strafen drohen bei Steuerhinterziehung mit Kryptowährungen?

Je nach Schwere des Delikts drohen Nachzahlungen, Bußgelder oder sogar Freiheitsstrafen. Eine Selbstanzeige kann unter bestimmten Bedingungen Straffreiheit ermöglichen.

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Wann verjährt Steuerhinterziehung mit Kryptowährung?

Die Verjährungsfrist für Steuerhinterziehung beträgt je nach Schwere des Falls fünf bis fünfzehn Jahre.

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Fazit

Kryptowährungen sind für die Finanzbehörden längst kein blinder Fleck mehr. Wer heute noch glaubt, er könne Gewinne einfach unter den Tisch fallen lassen, riskiert Nachzahlungen, Bußgelder oder sogar ein Strafverfahren. Wer hingegen sauber dokumentiert, rechtzeitig meldet und seine Steuerpflichten kennt, hat jedoch nichts zu befürchten. CoinTracking unterstützt dich dabei mit der automatischen Erfassung aller Transaktionen und einem vom Finanzamt akzeptierten Steuerreport.

Haftungsausschluss: Alle oben bereitgestellten Informationen dienen nur zu Informationszwecken und sollten nicht als professionelle Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung angesehen werden. Sie sollten Ihre eigene Recherche durchführen oder sich bei der Anlage an einen professionellen Finanzberater wenden.

autor

Moritz Nold

Crypto Tax Manager

Steuerexperte, Webinar-Moderator, Inhalte-Ersteller, Krypto-Enthusiast und Investor. Interessiert an allem, was den Kryptobereich betrifft.

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